Ohren
Abstehende Ohren sind für Kinder wie für Erwachsene in den meisten
Fällen eine psychische Belastung. Bei Kindern wird geraten vor der
Einschulung eine Ohrmuschelkorrektur durchführen zu lassen um Hänseleien
zu vermeiden. Dabei wird der Ohrknorpel in Vollnarkose neu geformt und angelegt.
Die Nähte sind auf der Rückseite des Ohrknorpels um das gesamte
Ohr in der neuen Position zu halten. Die Narben werden später kaum
sichtbar sein.
Bei der Operation, die je nach Ausmaß etwa eine Std pro Ohr dauert,
wird Knorpel und Haut so viel wie nötig entfernt bis das gewünschte
Ergebnis erreicht ist. Manchmal wird auch gar kein Knorpel entfernt sondern
es werden Fäden verwendet. Dadurch wird der Knorpel gebogen und in
der richtigen Stellung gehalten.
Ohrmuschelrekonstruktion
Die Fehlbildung der Ohrmuschel wird in verschiedenen Graden unterteilt.
1. kleinere Ohrmuscheldeformitäten
2. mittelschwere Fehlbildung der Ohrmuschel
3. Ohrmuschelstruktur ist nicht mehr vorhanden
Die Ohrfehlbildung kann von Geburt an bestehen oder durch einen Unfall
verursacht worden sein.
Beim männlichen Geschlecht kommt diese Fehlbildung häufiger vor
und ist einseitig.
Die Therapie ist meist operativ wobei es vom Ausmaß der Fehlbildung
abhängt.
Bei der Fehlbildung dritten Grades wird gerne das Knorpelgerüst des
Ohres aus eigenem Rippenknorpel rekonstruiert. Dies sollte ab dem 10 Lebensjahr
geschehen oder besser noch später wenn die Rippenknorpel ausgewachsen
sind. Umso besser ist das Ergebnis.
Allerdings kann beim eigenen Knorpelgewebe der Nachteil bestehen das sich
das Gewebe verbiegt bzw. schrumpft.
Es gibt auch verschiedene Kunststoffe um die Ohrmuschel zu rekonstruieren aber die Gefahr der Abstoßungsreaktion ist höher.